Badminton

Badminton bietet einen idealen Ausgleich für die sogenannten „modernen Zivilisationskrankheiten“. Es verbessert nicht nur die Ausdauerleistungsfähigkeit und bringt das Herz- und Kreislaufsystem in Schwung.

Das intensive Spiel mit dem Federball trainiert Muskeln und Gelenke sowie die Koordination – und baut angestauten Stress ab.

Über die Badminton-Abteilung im Lauterbacher-Anzeiger

 

Fast jeder von uns hat es schon gespielt, die meisten von uns sind der Ansicht, sie könnten es: Federball. Badminton ist die sportliche Variante dieses Spiels mit Schläger und gefedertem Ball, der über ein Netz hinweg befördert werden muss. Also ist Badminton gleich Federball? Weit gefehlt: So mancher musste am Tag danach feststellen, dass er Muskeln in seinem Körper hat, von denen er gar nicht gewusst hat, dass sie überhaupt existieren. „Gerade Anfänger sollten es nicht gleich übertreiben. Das könnte verschärften Muskelkater nach sich ziehen“, weiß auch Rainer Bönsel. Der Crainfelder ist begeisterter Badmintonspieler und einer der führenden Köpfe in der jüngsten Abteilung des Mehrspartenvereins TSV Grebenhain.

Badminton bietet einen idealen Ausgleich für die sogenannten „modernen Zivilisationskrankheiten“. Es verbessert nicht nur die Ausdauerleistungsfähigkeit und bringt das Herz- und Kreislaufsystem in Schwung. Das intensive Spiel mit dem Federball trainiert Muskeln und Gelenke sowie die Koordination – und baut angestauten Stress ab.

Es ist nicht überliefert, ob dies tatsächlich die Triebfeder dafür war, warum vor einigen Jahren sich einige (wenige) Sportlerinnen und Sportler in Grebenhain regelmäßig getroffen haben, um diesem Sport zu frönen. Allerdings wurde im Kreis dieser vier bis sechs Badmintonspieler eine Idee geboren. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, den Badmintonsport in unserer Region zu verbreiten“, so Bönsel. Zunächst im kleinen Kreis in kleiner Halle aktiv, bekam die ganze Sache einen richtigen Schub durch die Errichtung der Großsporthalle an der Oberwaldschule in Grebenhain, die „uns bis dahin nicht gekannte Möglichkeiten geboten hat“. Einhergehend damit entschloss man sich, im TSV Grebenhain eine entsprechende Abteilung einzubringen. Sehr zur Freude auch des TSV-Vorsitzenden Manfred Stier: „Wir haben uns sehr darüber gefreut, ein neues Element für den Breitensport aufzunehmen. Badminton erweitert das Angebot des Vereins und steigert die Attraktivität des TSV Grebenhain für sportlich Interessierte.“

Mittlerweile gehören über 20 Spielerinnen und Spieler der Badmintonabteilung an, die nicht alle aus Grebenhain stammen. „Wir haben Spieler, die aus Angersbach und Nieder-Moos kommen. Einer wohnt sogar in Fulda“, berichtet Bönsel, der auch Kontakte zu einer Badminton-Gruppe in Herbstein pflegt, wo er zuvor selbst aktiv gewesen ist.

Über Turnierbesuche haben die Grebenhainer sehr schnell Kontakte zu anderen Anhängern ihrer Sportart geknüpft. Vor allem das Schlitzer Turnier ist bereits seit Jahren das Ziel und ein fester Termin im Kalender von Bönsel und Co. Am morgigen Sonntag veranstaltet die TSV-Badmintonabteilung erstmals selbst ein solches Turnier. Eingeladen sind alle Interessierten, aber auch Sportlerinnen und Sportler aus inzwischen befreundeten Vereinen. Bis Mitte der Woche waren 70 Meldungen eingegangen von Badminton-Begeisterten. „Es ist eine Art Vorbereitungsturnier für die neue Hobbyrunde, die Ende Februar beziehungsweise Anfang März starten wird“, so Bönsel.

 

An dieser Hobbyrunde nimmt der TSV Grebenhain in diesem Jahr zum zweiten Mal teil. In dieser Runde stehen – über das Jahr verteilt – zehn Spiele auf dem Programm, so dass pro Monat ein Match zu absolvieren ist. Der Vorteil: Anders als bei einem regulären Spielbetrieb sind die Sportler nicht an einen straffen Terminplan gebunden. Vielmehr stimmen die Teams ab, wann und wo sie gegeneinander spielen. Gespielt werden in der Regel zwei Herren-Doppel, ein Damen-Doppel, ein gemischtes Doppel, drei Herren-Einzel und ein Damen-Einzel. Aber auch hier gilt: Sollten die jeweils acht bis zehn SpielerInnen jedes Teams nicht entsprechend aufgestellt sein, kann improvisiert werden. Schließlich steht in den Partien nicht der sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern die Geselligkeit. Das führt nicht selten dazu, dass die Akteure der Spiele hinterher länger gemütlich zusammensitzen als der sportliche Vergleich gedauert hat. Letzteren geht aber jeder Einzelne mit dem gebührenden Ehrgeiz an. „Auch in der Badminton-Hobbyrunde will natürlich jeder Spieler gewinnen“, bekräftigt Bönsel.

Nachdem es im vergangenen Jahr eine Vierer-Runde mit dem BV Alsfeld sowie den Turnvereinen aus Homberg und Treysa gegeben hat, ist das Feld auf sechs Mannschaften angewachsen. Nun treffen die Badminton-Cracks aus dem Oberwald auch auf die TSG Schlitz und den TV Lauterbach. Sehr zur Freude von Bönsel, denn dies bringe auch eine angenehme Abwechslung mit sich: „Immer wieder andere Gegner sorgen für Kurzweil. Auf jeden Gegner muss man sich neu einstellen, kann sich vielleicht etwas abgucken und sorgt für die Steigerung der eigenen Leistung.“

Die Steigerung der eigenen Leistung ist auch ein treibender Faktor dafür, dass sich die Badmintonabteilung in diesem Jahr auch einen Trainer auf Honorarbasis leisten wird. Der Hauptgrund liegt allerdings darin, die eigene Jugendarbeit zu forcieren. „Das ist für uns als Verein ein wichtiges Anliegen. Es gehört eine ordentliche Ausbildung dazu, und das fängt schon mit der richtigen Schlägerhaltung an“, so Bönsel, der glaubt, dass „auch wir älteren mit Sicherheit noch einiges dazulernen werden“.

Für neue Gesichter im Training steht die Hallentür offen, die Abteilung bietet daher auch allen Interessierten die Möglichkeit, während der Trainingstage hineinzuschnuppern. „Man muss nicht gleich in den Laden rennen und sich mit Ausstattung eindecken. Alles, was man mitbringen muss, ist Sportkleidung und Hallenschuhe. Bälle und Schläger haben wir da“, informiert Bönsel (d 06644-1727, E-Mail: rainer.boensel@web.de), der als Ansprechpartner fungiert. Trainiert wird die meiste Zeit des Jahres an zwei Tagen: Donnerstag (20 bis 22 Uhr) und Sonntag (10 bis 12 Uhr). Momentan ist der Sonntag der favorisierte „Schnuppertag“, denn „in den Wintermonaten möchten natürlich mehr Sportler in die Halle als im Sommer, so dass wir donnerstags in die kleinere Sporthalle der Oberwaldschule ausweichen“, erklärt Bönsel. Sonntags spielen die Badminton-Cracks in der Großsporthalle, die ausreichend Platz bietet – und den will die jüngste Abteilung des TSV Grebenhain auch in Zukunft ordentlich füllen.

Ganzjähriges Training

Wann:
jeden Donnerstag von 20.00 – 22.00 Uhr
jeden Sonntag von 10.00 – 12.00 Uhr

Wo:
Großsporthalle Grebenhain, hinter der Schule.

Gäste und Anfänger sind herzlich willkommen

Ansprechpartner
Rainer Bönsel, Andre Reith

Frankfurter Str. 1
36355 Grebenhain – Crainfeld

06644/1727