Bei ihrem ersten Auftritt seit rund zwei Monaten boten die Grebenhainerinnen um Trainer Markus Alt dem TV Alsfeld lange die Stirn, unterlagen aber mit 18:21.

GREBENHAIN – Ein packendes Vogelsberg-Derby lieferten sich Kreisrivalen TSV Grebenhain und TV Alsfeld in der Gruppe 1 der Frauenhandball-Bezirksliga A Melsungen-Fulda. Bei ihrem ersten Auftritt seit rund zwei Monaten boten die Grebenhainerinnen um Trainer Markus Alt dem TVA lange die Stirn, führten zur Pause sogar mit fünf Treffern Differenz – unterlagen am Ende aber dennoch mit 18:21 (14:9).

TSV Grebenhain – TV Alsfeld

Der erste Treffer gehörte den Gästen. Bis zur neunten Minute gestaltete sich das Geschehen ausgeglichen (4:4), ehe der TSV dank drei „Buden“ in Folge erstmals davonzog (7:4, 13.). „Über die ersten 30 Minuten kann ich eigentlich nur Positives berichten“, merkte sich Grebenhains Co-Spielertrainerin Meike Krusche im Nachgang an. Die Heimmannschaft spielte konsequent und schnell nach vorne, überzeugte mit guten Spielzügen und einer kompakten Defensive. Die Folge: Über 11:7 (24.) brachte das Alt-Team eine 14:9-Führung (30.) in die Halbzeitpause.

Doch der TV Alsfeld, der zuvor in diesem Kalenderjahr bereits zwei Siege einfahren konnte, hatte sich noch längst nicht abgeschrieben – und der TSV verlor nach dem Seitenwechsel komplett den Faden. „Die zweiten 30 Minuten sind uns komplett entglitten. Es war eine komplett ausgewechselte Mannschaft“, so Meike Krusche, die ferner festhielt: „Das war nicht der TSV Grebenhain in der zweiten Halbzeit, den ich sonst gerne sehe, und ich weiß auch noch nicht, wie man so unterschiedliche Hälften spielen kann.“

Nach vier Toren in Folge von Magdalena Reiß, die mit 13 Treffern mit Abstand beste Offensiv-Akteurin war, hatte sich der TVA bereits nach acht Zeigerumdrehungen im zweiten Durchgang auf 16:15 herangepirscht. Juliane Schüßler gelang in der 43. Minute der 17:17-Ausgleich, ehe erneut Reiß sieben Minuten später den endgültigen Führungswechsel besorgte – 17:18. Ihren Vorteil gaben die Gäste fortan auch nicht mehr aus den Händen. Dem TSV glückten in Halbzeit insgesamt lediglich vier Tore.

„In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff in der Abwehr und dadurch auch keine Chance. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und uns in der Deckung in einen wahren Rausch gespielt. Marie Turvold hat zudem richtig stark gehalten. Wir haben uns toll zurückgekämpft, die Mädels liefen dann richtig heiß. Das war in der zweiten Hälfte eine richtig tolle Mannschaftsleistung. Diese Motivation wollen wir jetzt mitnehmen in das schwere Spiel gegen Fulda in 14 Tagen“, resümierte eine zufriedene TVA-Trainerin Janina Görig und lobte zudem Magdalena Reiß für ihre Nervenstärke von der Siebenmeterlinie.

Krusche verletzt raus

Meike Krusche konstatierte derweil: „Man muss Alsfeld ein großes Lob aussprechen. Sie sind sehr, sehr stark in die zweite Halbzeit zurückgekehrt, haben sich nicht aufgegeben und wir gratulieren dem Gegner zu dem Sieg in Grebenhain.“ Das TSV-Trainer-Team, so die Co-Spielertrainerin, werde nun viel Analysearbeit mit Blick auf das Geschehen nach der Pause betreiben. „Wir hoffen einfach, dass wir uns nun gut von dem Spiel erholen“, sagte Krusche, deren Farben erst in 14 Tagen wieder beim Hünfelder SV gefragt sein werden. Doppelt bitter für den TSV Grebenhain: Während der zweiten Hälfte verletzte sich Meike Krusche am Knie. Zunächst war noch nicht klar, ob es sich um eine schwerere Verletzung handelt oder ob die Leistungsträgerin, die auch gegen Alsfeld mit fünf Toren beste Werferin des TSV war, schnell wieder auf den Beinen sein wird.

TSV Grebenhain: Hildebrandt, Jöckel; Greb (4), Kühn, Daum (1), Stepien (2), Krusche (5/1), Götz (2/1), Weber (2), Pfannstiel (1), Weinbörner (1), Schneider.

TV Alsfeld: Turvold, Altenbrand, Schraub; Neudert (1), Schüßler (2), Wettlaufer (1), Rohn (2), Pfeil, Wasem, Schaaf, Schäfer (1), Gröger, Reiß (13/8).